Verkehrsinfarkt abgewendet – Ramsauers Verkehrsschilder 2.0


Der Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer macht sich als inovativer Reformpolitiker einen Namen. Die zunehmende Belastung der Ballungszentren durch den Autoverkehr, die stetige steigenden Anforderungen an die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger, der wirtschaftliche Umbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehr, die Endlichkeit der dafür eingesetzten Resourcen und nicht zuletzt den Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, dies alles zusammengenommen kann wahrlich als Herkulesaufgabe bezeichnet werden.

Mit Bravour kann deshalb aus dem Verkehrsministerium verlautbart werden, dass der drohende Verkehrsinfarkt abgewendet wurde. (oder besser abgewendet sein wird, zumindest ab 2014, wenn der Bunderat zustimmt)
Und wie kann es anders sein, natürlich nicht auf dem Wege „klein, klein“, sondern mit einer wirklich tiefgreifenden Reform – alles andere wäre ein Rumdoktorn an den Symptomen gewesen. Nein – Ramsauer hatte die Vision und auch den Mut sich mit seiner fast schon als „revolutionär“ zu bezeichnenden Idee, besonders gegenüber der mächtigen deutschen Autolobby durchzusetzen.
Wenn man die nackten Zahlen betrachtet wird schnell klar wie zukunftsweisend die Ergebnisse sind.
Gerade bein individuellen motorisierten Verkehr würde es es zu einer Reduktion von sage und schreibe 55,5% kommen – schon jetzt kann man sich die neidischen Kommentare der internationalen Presse vorstellen, wenn sich Deutschland mal wieder als Inovationsmotor in Europa präsentiert.

55,5% entsprechen genau 10 Punkten. 10 Punkte weniger bis der Lappen weg ist. Da kennt er gar nichts der Peter – übersichtlicher und gerechter soll es werden, das neue Punktesystem in Flensburg.

Sein neues Projekt ist jetzt der Kampf gegen die Klimaerwärmung. Einer der größten Klimakiller ist ja bekanntlich der CO² Ausstoß, den es zu reduzieren gilt.
Mit dem ihm üblichenn Weitblick hat Ramsauer jetzt mal über seinen Tellerrand und den darin befindlichen Schweinebraten hinausgesehen und sinnvolle Verknüpfungsmöglickeiten mit dem Umweltresort von Altmeier und EignersVerbraucherschutzminsterium erblickt.
Warum nicht in einer Kampangne „Verkehrsschilder 2.0“ für Synergieeffekte sorgen, die sonst wirkungslos verpuffen?

Stopschild
In einem Pilotprojekt im Nürnberger Stadtteil Gostenhof sollen die Auswirkungen getestet werden – Autofahrer zur vegetarischen Ernährung zu animieren. Wer weniger Schnitzel ißt, also indirekt weniger Methan in Kuhmägen und weniger gefährliches Lachgas durch die Düngemittelproduktion entstehen lässt, soll künftig schneller vorankommen. Gedacht ist hierbei an persönliche Geschwindigkeitsentgrenzungen (in 5Kmh Schritten bis max +30) die durch Aufkleber am Auto kenntlich gemacht werden können.
Alternativ soll es Bonuspunkte in der Flensburg Kartei geben – logisch, wer weniger Fleisch ist, sollte dafür auch öfter schneller fahren dürfen.

Die Konzepte der Piratenpartei zum ticketfreien Nahverkehr nehmen sich neben so viel Innovation geradezu lächerlich aus.

Zum ticketfreien Nahverkehr:

http://piraten-mfr.de/files/2012/06/c3b6pnvticketfreivgn.pdf
http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/2.192/ticketfrei-im-verkehrsverbund-1.2172978

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